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Ein erster Kirchenbau unserer St. Peter-Kirche wurde 1725 am Rheinufer vollendet und Anfang des 20. Jahrhunderts erweitert. Sie prägt maßgeblich die Silhouette von Neuendorf und trägt das Patrozinium des Apostels Petrus.Das Petrus-Patronat stammt ursprünglich aus dem Nachbarort Lützel. Dort gab es bereits seit dem 12. Jahrhundert eine St. Peter-Kirche, die im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 wie der restliche Ort zerstört wurde. Die Familien fanden in Neuendorf eine neue Heimat. Dort versprach man ihnen eine neue Kirche und so wurde 1723-1725 in Neuendorf ein erster turmloser Saalbau errichtet. Die Pläne hierfür stammen vermutlich von Philipp Honorius von Ravensteyn der bis 1722/23 kurtriererischer Hofbaumeister war. Ausführender Unternehmer war Michael Weinkämmer, der die Pläne modifizierte und vereinfacht ausführte. St. Peter ist die einzige erhaltene Kirche in Koblenz aus der Zeit des Barock, die allerdings gotische Elemente aufgreift. Die Weihe fand am 11. Dezember 1736 statt. Nach der Lösung von der Pfarrei Liebfrauen gründete man 1804 die eigenständige Pfarrei Neuendorf, deren erster Pfarrer Joseph Gregor Lang wurde.
Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums in Neuendorf wurde nach Plänen der Koblenzer Architekten Huch und Grefges 1912–1915 an der Nordseite des Saalbaus eine neubarocke Erweiterung mit Kirchturm angebaut. Die Altsubstanz erhielt durch den Umbau eine neue Bestimmung als Vorhalle zur eigentlichen Kirche, deren Fläche sich hierdurch verdoppelte. Viele der Elemente aus dieser Zeit wurden bei Umbauten 1958 bzw. 1977 entfernt und das Innere der Kirche vollständig neu gestaltet. Der Altar wurde 1977 nach Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils in der Mitte der Kirche aufgestellt.
Auf der Rheinseite prägt ein Kriegerdenkmal mit Erzengel Michael und Drache die Fassade. Im Innenraum befindet sich eine Kopie des Gnadenbildes Mariahilf von Lucas Cranach dem Älteren.
Quelle: Wikipedia